Hallo Leute,
ich habe folgendes Problem: an manchen Teilstücken, z.B. an Hamm (W.) Rbfl, befinden sich bereits "ref"-Einträge, wie 392. Meines Erachtens nach, ist "ref" hier falsch! Korrekt wäre "railway:track_ref", da es sich ja auch um Gleise und nicht um Strecken handelt.
Ist es also korrekt, dass ich diese (nachweislich) falschen "ref"s portiere, die korrekte Strecke in die Relation und zusätzlich (redundant) "ref" mit der Strecke an die Gleisabschnitte hänge?
Diese Logik entnehme ich der Beschreibung im Wiki und der Erkenntnis aus den bisherigen Daten.
Besten Dank Tobias
Hallo Tobias,
Am 10.06.2016 um 16:11 schrieb Tobias Wendorff:
ich habe folgendes Problem: an manchen Teilstücken, z.B. an Hamm (W.) Rbfl, befinden sich bereits "ref"-Einträge, wie 392. Meines Erachtens nach, ist "ref" hier falsch! Korrekt wäre "railway:track_ref", da es sich ja auch um Gleise und nicht um Strecken handelt.
Ist es also korrekt, dass ich diese (nachweislich) falschen "ref"s portiere, die korrekte Strecke in die Relation und zusätzlich (redundant) "ref" mit der Strecke an die Gleisabschnitte hänge?
Hamm (Westfalen) gehört zu den Bereichen im Bahnnetz, die relativ früh ein Detailmapping genossen haben. Dort war vor meinem großen mechanischen Signaltagging-Edit das Signal mit dem ältesten last_modified, das schon das heutige Taggingschema hatte (es war AFAIR von 2012). Damals wurde oft ref=* für Gleisnummern verwendet.
Ja, so wie du es vorschlägst ist es richtig.
Du taggst einfach ref=392 in railway:track_ref=392, weil das offensichtlich eine Gleisnummer und keine VzG-Nummer ist. Die Streckennummer kommt in ref=*. Wenn eine route=tracks-Relation vorhanden ist, kannst du dort ref=XXXX (VzG-Nummer) ebenfalls ergänzen.
Das dürfte dir ja schon bekannt sein: Am Bahnsteig wird die Gleisnummer als ref=* getaggt, an der Halteposition als local_ref=*. Manche Leute nehmen auch local_ref=* an Bahnsteigen und ref=* an Haltepositionen. Mancherorts, z.B. in Sachsen, weicht die Bahnsteigkantennummer von der Gleisnummer (abgeleitet aus den Signalnummern) ab.
Viele Grüße
Michael
Hallo,
Am Samstag, den 11.06.2016, 20:43 +0200 schrieb Michael Reichert:
Hallo Tobias,
Am 10.06.2016 um 16:11 schrieb Tobias Wendorff:
ich habe folgendes Problem: an manchen Teilstücken, z.B. an Hamm (W.) Rbfl, befinden sich bereits "ref"-Einträge, wie 392. Meines Erachtens nach, ist "ref" hier falsch! Korrekt wäre "railway:track_ref", da es sich ja auch um Gleise und nicht um Strecken handelt.
Ist es also korrekt, dass ich diese (nachweislich) falschen "ref"s portiere, die korrekte Strecke in die Relation und zusätzlich (redundant) "ref" mit der Strecke an die Gleisabschnitte hänge?
Du taggst einfach ref=392 in railway:track_ref=392, weil das offensichtlich eine Gleisnummer und keine VzG-Nummer ist. Die Streckennummer kommt in ref=*. Wenn eine route=tracks-Relation vorhanden ist, kannst du dort ref=XXXX (VzG-Nummer) ebenfalls ergänzen.
bevorzugt sollte die Streckennummer an den Way getaggt werden, da das einfacher auszuwerten (und vor allem gerade für Anfänger leichter zu editieren) ist als in einer Relation. Bei der OpenRailwayMap werten wir ohnehin keine Relationen aus.
Gruß Alex
Hallo,
Am Di, 14.06.2016, 00:39 schrieb Alexander Matheisen:
bevorzugt sollte die Streckennummer an den Way getaggt werden, da das einfacher auszuwerten (und vor allem gerade für Anfänger leichter zu editieren) ist als in einer Relation. Bei der OpenRailwayMap werten wir ohnehin keine Relationen aus.
Da die Streckennummer ja eindeutig ist, ist eine Pflege am Way sinnvoll. Sollen denn Neuerfassungen weiterhin mit "ref" und Relation erfolgen oder soll die Relation verworfen werden?
Grüße Tobias
Hallo,
Am Dienstag, den 14.06.2016, 19:24 +0200 schrieb Tobias Wendorff:
Hallo,
Am Di, 14.06.2016, 00:39 schrieb Alexander Matheisen:
bevorzugt sollte die Streckennummer an den Way getaggt werden, da das einfacher auszuwerten (und vor allem gerade für Anfänger leichter zu editieren) ist als in einer Relation. Bei der OpenRailwayMap werten wir ohnehin keine Relationen aus.
Da die Streckennummer ja eindeutig ist, ist eine Pflege am Way sinnvoll. Sollen denn Neuerfassungen weiterhin mit "ref" und Relation erfolgen oder soll die Relation verworfen werden?
jein. Normalerweise gehört jedes Gleis immer nur zu einer Strecke, deshalb gibt es eigentlich keine Probleme. In Bahnhofsbereich kommt es aber manchmal zu der Situation, dass sich im Grunde mehrere Strecken ein Gleis teilen.
Ein Beispiel, was mir aktuell begegnet ist, ist der Bahnhof Titisee. Die einmündende Dreiseenbahn führt aktuell ein Stück über das gleiche Gleis wie die Höllentalbahn: http://www.openrailwaymap.org/?lat=47.9054 6327654408&lon=8.16046267747879&zoom=18&style=standard. Das kurze Stück, das sich beide Strecken teilen, habe ich nur als Höllentalbahn getaggt, sodass die Dreiseenbahn im Grunde eine Lücke hat. Früher gab es anscheinend ein eigenes Gleis für die Strecke, das aber mittlerweile abgebaut ist.
In den Streckendaten der DB (einsehbar über den WMS, den Michael hier mal vorgestellt hat) endet die Dreiseenbahn an der Weiche, an der sie auf die Höllentalbahn trifft. Tatsächlich verläuft sie aber weiter bis an den Prellbock am Bahnsteig, was an den aufgestellten Hektometertafeln erkennbar ist.
Ich persönlich mappe Relationen nicht mehr und erfasse Streckeninfos nur noch an den Ways. Allerdings lösche ich vorhandene Relationen nicht, ich möchte schließlich nicht als einzelner Mapper darüber bestimmen, welche Erfassungsweise richtig oder falsch ist. Außerdem würde man damit die Arbeit anderer Mapper kaputt machen, aber das will ich ja nicht. Wenn dort, wo ich gerade editiere, schon Relationen vorhanden sind, achte ich darauf, dass ich sie mit meinen Bearbeitungen nicht kaputt mache. Neue Relationen erfasse ich aber nicht und pflegen tue ich die Tags in den Relationen auch nicht.
Da es (bis auf ein paar Ausnahmen wie das beschriebene Beispiel) auch im Prinzip nicht vorkommt, dass mehrere Strecken über die gleichen Gleise verlaufen, sehe ich diese Relationen als überflüssig an. Ohnehin vermeide ich gerne Relationen und setze nur dort welche ein, wo man die Informationen wirklich nicht rein mit Tags an den Objekten erfassen kann (z.B. Multipolygone). Relationen haben halt den Nachteil, dass siein den Editoren oft nicht so intuitiv bearbeitbar sind und gerne mal kaputt gehen. Für Newbies stellen sie einfach eine zusätzliche Komplexität dar, die den Einstieg in OSM und das Editieren erschweren. Wir sollten das immer im Blick haben, um das Mitmachen bei OSM so einfach wie möglich zu machen. Ansonsten bekommen wir ähnliche Probleme wie die Wikipedia (Stichwort Autorenschwund).
Wer möchte, kann natürlich weiterhin auch die Relationen erfassen, aber von der OpenRailwayMap werden die nicht unterstützt.
Gruß Alex
Hallo,
Am Di, 14.06.2016, 22:19 schrieb Alexander Matheisen:
In den Streckendaten der DB (einsehbar über den WMS, den Michael hier mal vorgestellt hat) endet die Dreiseenbahn an der Weiche, an der sie auf die Höllentalbahn trifft. Tatsächlich verläuft sie aber weiter bis an den Prellbock am Bahnsteig, was an den aufgestellten Hektometertafeln erkennbar ist.
1. Ist das mit dem vorzeitigen Abbruch vielleicht nur ein Fehler der Konvertierung aus den (angeblich fehlerhaften) INSPIRE-Daten? Diese wurden ja von einer externen Person gemacht (nicht von Michael, ich weiß). Ich gucke nachher mal in den Datensatz, vielleicht wurde diese Besonderheit schlichtweg nicht implementiert?
2. Wie geht man denn generell damit um, wenn zwei Strecken tatsächlich über die gleiche Schiene laufen? Wie bei OSM üblich "ref=1234;4567"?
An dieser Stelle muss ich anmerken, dass mir auf der ORM eindeutig eine Funktion zur Abfrage eines Features fehlt. Musste jetzt erst zur normalen OSM-Karte wechseln :)
Ich persönlich mappe Relationen nicht mehr und erfasse Streckeninfos nur noch an den Ways. Allerdings lösche ich vorhandene Relationen nicht, ich möchte schließlich nicht als einzelner Mapper darüber bestimmen, welche Erfassungsweise richtig oder falsch ist. Außerdem würde man damit die Arbeit anderer Mapper kaputt machen, aber das will ich ja nicht. Wenn dort, wo ich gerade editiere, schon Relationen vorhanden sind, achte ich darauf, dass ich sie mit meinen Bearbeitungen nicht kaputt mache. Neue Relationen erfasse ich aber nicht und pflegen tue ich die Tags in den Relationen auch nicht.
Ups, habe mich falsch ausgedrückt. Wollte sie natürlich niemals löschen, sondern nur fragen, ob ich sie neu anlegen oder pflegen soll. Ich persönlich besuche meine eigenen Relationen regelmäßig wieder bzw. habe Tools, die mich informieren, wenn eine Änderung vorliegt.
Relationen haben den großen Vorteil, dass man mit vorhandenen Tools für den GIS-Bereich recht schnell Multi-Linestrings bekommt. Wenn man erst auf REF abfragen und dann Linien neu daraus bauen muss, benötigt man schon wieder ein GIS oder 'ne Datenbank dahinter. Oder man müsste mal was in GEOS oder mit osmium bauen.
Ich stimme dir aber zu, was die Komplexität angeht und kenne das Problem von den Radwegenetzen, wo Relationen aber unumgänglich sind.
LG Tobias
Hallo,
Am Dienstag, den 14.06.2016, 22:29 +0200 schrieb Tobias Wendorff:
- Wie geht man denn generell damit um, wenn zwei Strecken
tatsächlich über die gleiche Schiene laufen? Wie bei OSM üblich "ref=1234;4567"?
in dem beschriebenen Fall habe ich einfach nur die Tags der "dominanteren" Strecke eingetragen. Ansonsten würden aber mit Semikolon getrennte Werte derzeit wohl am ehesten Sinn machen.
An dieser Stelle muss ich anmerken, dass mir auf der ORM eindeutig eine Funktion zur Abfrage eines Features fehlt. Musste jetzt erst zur normalen OSM-Karte wechseln :)
Lässt sich mit der Zeit bestimmt noch einbauen. Kannst ja mal ein Issue auf Github erstellen.
Ich stimme dir aber zu, was die Komplexität angeht und kenne das Problem von den Radwegenetzen, wo Relationen aber unumgänglich sind.
Ja natürlich, das sind ja auch etwas abstraktere Daten, die nicht zum Way selbst gehören. Da kann man auch kaum ohne Relationen auskommen.
Gruß Alex
Hallo alle
Ich stimme dir aber zu, was die Komplexität angeht und kenne das Problem von den Radwegenetzen, wo Relationen aber unumgänglich sind.
Ja natürlich, das sind ja auch etwas abstraktere Daten, die nicht zum Way selbst gehören. Da kann man auch kaum ohne Relationen auskommen.
Wenn wir mal über den Bereich der Deutschen Bahn hinaus gehen, ist es eher unwahrscheinlich, dass alle Bahnen der Welt sich dafür entschieden haben, dass ein Gleis nur zur einer Strecke gehört. In der Schweiz, wo ich mich auch etwas auskenne, ist völlig normal, dass Gleise und Bahnhöfe zu mehreren Strecken gleichzeitig gehören (z.B. Zürich-Bern und Zürich Basel haben über viele Kilometer gemeinsame, ununterscheidbare Gleise). Die Gleise tragen individuelle Nummern, die vor Ort meist gut zu erkennen sind, während man die Zugehörigkeit zu einer Strecke fast immer über andere Quellen ermittelt muss. Damit sind Strecken genau die 'etwas abstrakteren' Daten für die Relationen besser passen.
Gruss
Am So, 19.06.2016, 18:01 schrieb Mike:
Wenn wir mal über den Bereich der Deutschen Bahn hinaus gehen, ist es eher unwahrscheinlich, dass alle Bahnen der Welt sich dafür entschieden haben, dass ein Gleis nur zur einer Strecke gehört. In der Schweiz, wo ich mich auch etwas auskenne, ist völlig normal, dass Gleise und Bahnhöfe zu mehreren Strecken gleichzeitig gehören (z.B. Zürich-Bern und Zürich Basel haben über viele Kilometer gemeinsame, ununterscheidbare Gleise). Die Gleise tragen individuelle Nummern, die vor Ort meist gut zu erkennen sind, während man die Zugehörigkeit zu einer Strecke fast immer über andere Quellen ermittelt muss. Damit sind Strecken genau die 'etwas abstrakteren' Daten für die Relationen besser passen.
Toll ist übrigens auch, dass ogr2ogr, osm2pgsql und andere automatisch Multi-Linestring-Geometrien aus den Relationen basteln. Da die Strecken sich nicht selbst intersecten oder "Stichtrassen" haben, sind die Geometrien sogar recht sauber :)
Kurzer Nachtrag:
In der Tat befindet sich in den INSPURE-Daten nur eine Geometrie und die Strecke 4301 endet an Weiche Nr. 007.
Laut Infrastrukturregister fängt die Strecke erst bei 0,5+20 km an, genauso wie die geplante Umstellung zum Digitalfunk.
Die Distanz von der Weiche bis zum Gleisabschlusssignal beträgt ziemlich genau 500 m. Sind die Schilder vielleicht vor Ort vielleicht veraltet und Gleis 4 (also alles um Weichen 005, 006, 007) gehört nicht mehr zur Strecke?
Inspure… klar. Oh Gott, ich war schlaftrunken… INSPIRE!
Am Mittwoch, den 15.06.2016, 00:13 +0200 schrieb Tobias Wendorff:
Kurzer Nachtrag:
In der Tat befindet sich in den INSPURE-Daten nur eine Geometrie und die Strecke 4301 endet an Weiche Nr. 007.
Laut Infrastrukturregister fängt die Strecke erst bei 0,5+20 km an, genauso wie die geplante Umstellung zum Digitalfunk.
Die Distanz von der Weiche bis zum Gleisabschlusssignal beträgt ziemlich genau 500 m. Sind die Schilder vielleicht vor Ort vielleicht veraltet und Gleis 4 (also alles um Weichen 005, 006, 007) gehört nicht mehr zur Strecke?
ah, dann ergibt das Sinn. Die Weiche, wo die Dreiseenbahn in die Höllentalbahn einmündet, müsste die Weiche 7 sein (muss nochmal in die noch nicht eingetragenen Aufzeichnungen schauen). Und Streckenkilometer 0,5 kommt auch hin. Vermutlich halt man also mit dem Entfernen der Verlängerung von Gleis 4 den Streckenbeginn verlegt.
Ich habe Gleis 4 mal von den Streckentags befreit. Die Hektometertafeln lasse ich aber drin, da sie ja vor Ort noch vorhanden sind.
Gruß Alex
openrailwaymap@openrailwaymap.org