Hallo Micha,
die Möglichkeit Abschnitte des Fahrdrahtes spannungsfrei zu schalten
(und ggf. zu erden) ist überall im Oberleitungsnetz vorhanden.
Streckentrenner gibt es in verschieden Bauformen: im Fahrdraht oder im
Übergang zwischen zwei Fahrdrähten an dernen Anfang / Ende. Fernbediente
Schalter auf den Oberleitungsmasten verbinden die Fahrdrahtabschnitte
elektrisch. Beide Bauformen gibt es am Bahnhof Bonn-Beuel. Für den
Betrieb von E-Loks ergeben sich hierbei keine Einschränkungen. Der
Stromabnehmer wird immer mit Spannung versorgt; die E-Lok erhält
elektrische Energie.
Anderes sieht die Sache an der Grenze zweier Speisebezirke aus.
Versorgen zwei Kraftwerke die Oberleitung, so kann es sein, dass diese
nicht in Phase sind. Im Extremfall ist die Phase im 180 Grad verschoben.
An der Übergangsstelle gibt es damit eine Spannung von bis zu 30.000
Volt zwischen den beiden Speiseabschnitten. Solte ein Stromabnehmer bzw.
ein Triebfahrzeug mit zwei gehobenen Stromabnehmern diese Speisebereich
kurzschließen, so wird der Stromabnehmer dies nicht überstehen, d.h. er
wird zerstört! Verhindert wird dieses durch die spannungslosen aber
nicht geerderte Schutzstrecken. Worum nicht geerdet?: 15.000 zwischen
dem spannungsführenden und dem geerderten Fahrdraht führen auch zum
Kurzschluss, d.h. zu signifikanten Zerstörungen am Stromabnehmer.
Wikipedia liefert weitere Hinweise:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzstrecke
zum Traggen:
Ich habe sehrwohl verstanden, dass es ums Taggen geht. Wenn bei der dt.
Bahn dafür Bezeichnungen vorhanden sind (analog EL1, El2, ...) dann
sollten wir diese übernehmen. Dieses gilt es vordringlich
herauszufinden. Erst wenn es keine eingeführten Bezeichnung gibt, gilt
es eine zielführende Bezeichnung, z.B. wie vorgeschlagen, festzulegen.
Viele Grüße
Michael
Am 19.06.2022 um 22:03 schrieb Michael Kümmling:
> [short English explanation below]
>
> Am 19.06.22 um 20:16 schrieb Michael Kellerhoff:
>> danke für den Hinweis!
>>
>> Ich habe diese, so glaube ich, im Berliner Umland gesehen: sogenannte
>> spannunglose Schutzstrecken. Die spannungslose Strecken verhindert,
>> dass ein (Trieb-)Zug mit zwei gehobenen Stromabnehmern die
>> spannungsführenden Strecken ggf. mit unterschiedlicher Spannung/Phase
>> verbindet.
>>
>> Sollten/wollen wir (Björn) beim TF-Ausbilder nachfragen:
>> *info(at)tf-ausbildung.de ?
> danke, aber es geht nicht darum, die Bedeutung dieses
> Orientierungszeichens herauszufinden... Es geht nur darum, Tags dafür
> festzulegen!
>
> Ich würde den Vorschlag von Björn so anpassen:
> railway=signal
> railway:signal:electricity=DE-ESO:streckentrennung
> railway:signal:electricity:form=sign
> railway:signal:electricity:type=begin/end_of_isolated_overlap
>
> In Österreich gibt es nahezu identische Tafeln als Orientierungstafeln
> "Anfang Trennstelle" und "Ende Trennstelle". In der Schweiz gibt
es
> das Signal Streckentrennung, welches anders aussieht, aber die gleiche
> Bedeutung hat. Weitere Beispiele kenne ich bisher nicht.
>
> Hinweis:
> Streckentrennungen sind Übergänge von einem Oberleitungsfeld zum
> nächsten, wo die beiden Felder gegeneinander isoliert sind. Wenn ein
> durchfahrender Zug kurzzeitig mit dem Stromabnehmer die beiden Felder
> überbrückt ist das unkritisch. Ein Stromabnehmer sollte aber nicht
> darunter stehen bleiben, weil sich dann Schleifleiste und Fahrdraht
> unzulässig erwärmen.
> Diese Streckentrennungen gibt es insbesondere in nahezu jedem Bahnhof
> am Übergang vom Bahnhof zur freien Strecke bzw. an Abzweig- und
> Überleitstellen. Die Schilder werden aber nur aufgestellt, wenn der
> Bereich der Streckentrennung regulär von Rangierfahrten befahren
> werden kann.
>
> Schutzstrecken haben dagegen einen spannungslosen und geerdeten
> Oberleitungsabschnitt. Das ist bei niedrigen Brücken erforderlich,
> oder wenn die beiden angrenzenden Abschnitte dezentral (= nicht
> synchronisiert) versorgt werden. --> ganz anderes Thema.
>
>
>
> Viele Grüße
> Micha
>
>
> English:
> German Railways have signs, which show begin and end of an isolated
> overlap of the catenary. Trains can pass isolated overlaps without any
> special measures, but electric vehicles should not stop with the
> pantograph below the overlap as this would cause damage. Isolated
> overlaps are commonly used as a section break at the end of
> stations/yards or at junctions to separate different sections of the
> overhead line.
> These signs are used in locations, where regular shunting movements
> could stop below the overlap.
>
> These isolated overlaps are not to be confused with neutral sections,
> where an entire short section of the catenary is disconnected or even
> earthed/grounded to securely avoid any connection between the the two
> catenary sections (phase break).
>
> Similar signals exist in Austria and Switzerland. I do not know
> further examples.
>
> Proposal:
> railway=signal
> railway:signal:electricity=DE-ESO:streckentrennung [for the German sign]
> railway:signal:electricity:form=sign
> railway:signal:electricity:type=begin/end_of_isolated_overlap
>
> ...any comments?
>
>
> Regards,
> Micha
> Openrailwaymap mailing list -- openrailwaymap(a)openrailwaymap.org
> To unsubscribe send an email to openrailwaymap-leave(a)openrailwaymap.org
> Archived version of this message:
>
https://lists.openrailwaymap.org/mailman3/hyperkitty/list/openrailwaymap@...
> Archive of this list:
>
https://lists.openrailwaymap.org/mailman3/hyperkitty/list/openrailwaymap@...